Zartes Wagnis
Auf Dauer ist nur das Zarte das wirklich Kraftvolle.
Lassen wir das Gestorbene tot sein,
und gehen wir das Wagnis des Neuen ein,
um Leben zu finden, das sich zu leben lohnt.
Durch winzige Wurzeln nimmt der Baum Kraft auf,
die Felsen sprengen kann.
Zart, aber bestimmt, vorsichtig, aber entschieden,
so gelangen wir in Neuland, in dem wir leben können.
Alles beginnt im Kleinen, in einem unscheinbaren Augenblick:
im Samen, im Gedanken im Wort.
Überlege, was dich aufblühen läßt. Dem gehe nach.
Sind wir bereit, so zu träumen,
daß die Hoffnung wieder aufblüht,
und die Liebe so zu wagen, daß sie wieder eine Kraft in uns wird?
Etwas zu wagen ist die Kunst,
sich nicht so schnell von den Unmöglichkeiten überfluten zu lassen.
Wenn wir die Kleinigkeiten des Lebens fantasievoll gestalten,
werden wir aufhören, nur nach dem Großen zu jagen.
Auch uns selbst entdecken wir nur,
wenn wir uns zärtlich uns selbst zuwenden.
Wir müssen etwas wagen,
wenn wir die Weite in uns erleben wollen.
Wenn es uns besser gelänge, im Wagnis die Belebung
unseres eigenen Lebens zu sehen,
hätten wir weniger Angst vor dem Neuen.