Aus dem Verborgenen leben


An dem, was verborgen bleibt,
können wir unseren Glauben üben.
Das schickt uns auf die innere Reise.

Wir entdecken das,
mit dem wir umgehen können.
Das Leben traut es uns zu.

So wie der Same im Verborgenen wächst,
so ensteht alles Lebendige und Kostbare
im Verborgenen, bis die Zeit reif ist,
und es sich zeigen kann.

Wir stehen auf dem Grund unseres Seins: auf Gott.
Jetzt und hier. Nirgend anders ist Gott zu erfahren.

Aufmerksamkeit erschließt uns das Verborgene.
Aber noch wichtiger ist, daß wir dabei uns selbst entdecken.

Längst bist du innen, was du außen erst wirst.
So muß auch alle Veränderung innen beginnen.

Je mehr wir auch das Dunkle in uns selbst kennen,
desto besser werden wir einander verstehen.

Alles Sichtbare trägt in sich
eine starke, unsichtbare Seite:
ein Mensch, ein Gedanke, ein Ereignis.

Auch was im Herzen entsteht ist in der Welt spürbar.
Nichts bleibt verborgen.

Nicht was wir sagen,
sondern was in unserem Innersten sind,
macht uns aus und gibt uns Gestalt.

Wir sind angeschlossen an eine Energie, deren Ursprung
ein Geheimnis ist und bleibt.

Ein jeder von uns ist nur die winzige Spitze
eines unendlich großen Berges.